Am 13.06.2019 machte sich der evangelische Religionskurs der Klasse 9 mit Frau Ohrndorf-Grau und Frau Winkler auf den Weg nach Siegen, um den dortigen Spuren jüdischen Lebens nachzugehen.
Im wahrsten Sinne des Wortes war es möglich, den sogenannten Weg der „Stolpersteine“ zu begehen, der jüdisches Leben in Siegen gut veranschaulichte.
Die SchülerInnen konnten bei jedem einzelnen „Stolperstein“ – zu finden vor einigen Häusern in der Siegener Oberstadt – anhalten, um interessante Informationen rund um jüdische Familien und deren Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus zu erfahren.
Eine ehrenamtliche, sehr erfahrene Mitarbeiterin des Aktivmuseums Südwestfalen hatte hier Einiges mittels persönlicher Bilder aus dem Umfeld der jüdischen Familien zu berichten. Ihr Vater war noch Zeitzeuge gewesen und kannte einige ihnen persönlich.
Für die SchülerInnen war es spannend diese Erzählungen zu hören, da eine derartige Möglichkeit in heutiger Zeit selten geworden ist.
In Verbindung mit der Führung „Stolpersteine“ in Siegen wurde das Aktivmuseum Südwestfalen, eine ehemalige Synagoge, besucht.
Anhand zahlreicher Fotografien, persönlicher Gegenstände jüdischer Familien, der Ausstellung wichtiger jüdischer Symbole und vieler grundsätzlicher Informationen zu Juden in Siegen zur Zeit der Nationalsozialismus entstand ein anschauliches Portrait jüdischer Spuren in Siegen während der NS-Zeit.
Angefüllt mit vielen unterschiedlichen Eindrücken zu diesem wichtigen Thema und seiner Wahrnehmung in der Öffentlichkeit fuhren die SchülerInnen anschließend nach Hause. Ein ereignisreicher, spannender und für alle Beteiligten lohnenswerter Besuch Siegens – mal unter einem ganz anderen Blickwinkel – fand sein Ende.