Noch vor wenigen Jahrhunderten zogen Millionen Lachse Jahr für Jahr die Sieg hinauf, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Im vergangenen Jahr kehrten gerade einmal 47 Fische von ihrer Reise durch den Atlantik in die Sieg zurück. Damit sich diese Zahl erhöht und der Lachs in der Sieg wieder heimisch wird, gibt es am Gymnasium Auf der Morgenröthe die Lachs-AG. Die Schülerinnen und Schüler setzen dabei Jungfische in der Sieg in Eiserfeld aus, die dieses Areal dann als ihre neue Heimat annehmen. Um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten, begaben sich am 18. November 17 Schülerinnen und Schüler der Lachs-AG auf den Weg zum Wildlachszentrum in Siegburg. Dort lernten sie alles Wissenswerte über die Fische, denen sie im kommenden Jahr eine neue Heimat im Siegerland geben werden. So erfuhren sie, welche Stadien der Lachs vom Parr über den Smolt bis hin zum ausgewachsenen Tier durchläuft, wie Überfischung, Flussbegradigungen und Umweltverschmutzung den Lachs in der Sieg haben aussterben lassen und wie Lachse den weiten Weg vom Atlantik bis nach Eiserfeld finden können. Sie verfügen nämlich über einen außerordentlich guten Geruchssinn und erkennen sowohl ihren Fluss, als auch ihre Siegerländer Lachsfamilie am Geruch wieder.
Abgerundet wurde der erlebnisreiche Tag mit einem leckeren Mittagessen in den Räumen des Fischschutzvereins Rhein-Sieg.
Und über die launige Aufforderung aus den Reihen des GaM-Kollegiums „Bringt uns was Leckeres mit!“ können die kleinen Lachs-Expertinnen und -Experten nur milde lächeln. Denn sie wissen jetzt: Lachse in der Sieg müssen geschützt werden und sie zu fangen, ist streng verboten.