Um persönliche Eindrücke aus den Biografien der Gastarbeiter der 50er und 60er Jahre zu gewinnen, besuchten wir, die beiden Italienischkurse der Q2, am 26. August das Museum Ludwig in Köln. In Begleitung von Frau M. Daub und ihrem engagierten Mann, trafen wir uns nach zwei langen Schulstunden am Siegener Hauptbahnhof, um gemeinsam nach Köln aufzubrechen. Trotz überlaufender Zugtoiletten erreichten wir unser Ziel und konnten das Museum aus den Fenstern des Zuges bereits erblicken. Selbst der Regen vor Ort konnte uns nicht stoppen und so betraten wir zielstrebig die Ausstellung.
Die Exkursion diente einerseits zur Vertiefung des Themas des fortführenden Italienischkurses, die sich bereits mit den Gastarbeitern beschäftigten, aber andererseits auch als Einstieg für den neueinsetzenden Kurs, die somit erste einprägsame Eindrücke zum neuen Thema sammeln konnten. Aus diesem Grund ging der fortgeschrittenere Kurs zuerst in die Ausstellung, während die anderen parallel die Vielfalt der künstlerischen Werke des Museums entdeckten.
Die Ausstellung „Vor Ort: Fotogeschichten zur Migration“ stellt mit privaten Fotografien der Gastarbeiter ihr Leben in Köln und anderen Städten des Rheinlands zur Zeit ihrer Einwanderung vor. Besonders ansprechend war die Gestaltung, denn man konnte als Besucher Fotoalben, Geschriebenes, Filme und Interviews anschauen und anhören. Dabei konnte man auf den Rückseiten der ausgestellten Bilder die Entstehungsgeschichten dieser nachlesen und nachempfinden. Des Weiteren konnte man nicht nur über Geschichten vereinzelter Personen nachlesen, sondern auch viel über historisch geprägte Orte und Geschehnisse erfahren, wie beispielsweise die Keupstraße und den Ford-Streik.
Nachdem wir alles ausgiebig unter die Lupe genommen hatten, bestand die Möglichkeit weitere Kunstwerke zu betrachten oder gemeinsam in kleinen Gruppen etwas Freizeit in der Innenstadt zu verbringen. Dazu gehörte für unseren Teil der Gruppe ein traditionell italienisches Mittagessen: Pizza und Pasta.
Mit vollem Magen und gefüllten Einkaufstaschen trafen wir uns alle abfahrbereit am Bahnhof und fuhren schließlich mit dem Zug zurück ins Siegerland.
Rückblickend war es ein sehr aufschlussreicher Tag, weshalb wir die Ausstellung nur weiterempfehlen können. Bis zum 3. Oktober habt ihr noch die Chance euch selbst einen Eindruck von individuellen Geschichten der Gastarbeiter zu machen.
Besonders bedanken wir uns bei Frau M. Daub und ihrem Mann, die uns die Möglichkeit schenkten, trotz Corona eine solche Exkursion machen zu können!
Auch bei Frau Nöll, die mit ihrem Kunstkurs leider nicht mitkommen konnte, möchten wir uns bedanken, da uns ihr Engagement bei der Planung einen schönen Tag beschert hat!
“Impara l’arte e mettila da parte“
Alva, Amy und Dana